Emil Noldes Maltechnik

Die Ausstellung in Hamburg "Meistens grundiere ich mit Kreide…" präsentiert Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts zu Emil Nolde (1867–1956), an dem die Hamburger Kunsthalle, das Doerner Institut München und die Stiftung […]

Die Ausstellung in Hamburg "Meistens grundiere ich mit Kreide…" präsentiert Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts zu Emil Nolde (1867–1956), an dem die Hamburger Kunsthalle, das Doerner Institut München und die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde seit Herbst 2018 arbeiten.

Durch eine maltechnische Auswertung des Künstlerarchivs und des Ateliernachlasses sowie technologische, bildgebende und materialanalytische Untersuchungen an gut 45 Gemälden Noldes wurden dabei Arbeitsweise und Materialien erforscht.

Die Ausstellung zeigt Ergebnisse anhand von elf Gemälden und gibt erstmals einen vertieften Einblick in die maltechnischen Besonderheiten Emil Noldes. Die Augmented-Reality-Anwendung der App der Hamburger Kunsthalle er­weitert das analoge Erlebnis der Gemälde um eine kunsttechno­logische Perspektive. Im Menü lassen sich für ausgewählte Gemälde verschiedene Ebenen auswählen, die dieses in eine Röntgen-, Streiflicht- oder Infrarotaufnahme verwandeln.

Erstellung eines Infrarotreflektorgramms des Gemäldes Herr und Dame (im roten Saal), 1911, Emil Nolde (1867–1956):
Infrarote Strahlen durchdringen dünne Malschichtbereiche und können Unterzeichnungen auf hellem Grund sichtbar machen. (© Nolde Stiftung Seebüll Foto: Hamburger Kunsthalle)