Ausstellung „Canops. Möbel von Welt”

Im Berliner Kunstgewerbemuseum ist ab dem 12. Oktober eine Sonderausstellung zu sehen, die das weitgehend unbekannte Werk des deutschstämmigen Kunsttischlers José Canops (1733–1814) erstmals außerhalb Spaniens präsentiert. Schreibbureau mit exotischem […]

Im Berliner Kunstgewerbemuseum ist ab dem 12. Oktober eine Sonderausstellung zu sehen, die das weitgehend unbekannte Werk des deutschstämmigen Kunsttischlers José Canops (1733–1814) erstmals außerhalb Spaniens präsentiert.

Schreibbureau mit exotischem Marketeriedekor, Madrider Hofwerkstatt von Karl III. unter
Leitung von José Canops, Madrid um 1772/73, Konstruktion von Korpus und Schubkästen in
Mahagoniholz, Marketerie in diversen exotischen Furnierhölzern (Königs-, Amaranth- und
Rosenholz u.a.), feuervergoldete Bronzebeschläge: Gesamtansicht© Staatliche Museen zu
Berlin, Kunstgewerbemuseum / Stephan Klonk, Berlin
Schreibbureau mit exotischem Marketeriedekor, Madrider Hofwerkstatt von Karl III. unter Leitung von José Canops, Madrid um 1772/73, Konstruktion von Korpus und Schubkästen in Mahagoniholz, Marketerie in diversen exotischen Furnierhölzern (Königs-, Amaranth- und Rosenholz u.a.), feuervergoldete Bronzebeschläge: Gesamtansicht© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Stephan Klonk, Berlin

Der im Herzogtum Limburg gebürtige Joseph Canops wanderte wie zahlreiche deutsche Kunsttischler*innen in der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Paris, um sein Handwerk zu perfektionieren. Von dort kam er 1759 nach Madrid, wo er am Hof Karl III. an der Gestaltung der königlichen Appartements mitwirkte.

Canpos übernahm die Leitung der neu gegründeten Hoftischlerwerkstatt und schuf mit seinen Mitarbeitern in gut 20 Jahren außerordentlich kunstvolle Möbel und ganze Raumausstattungen in einem einzigartigen Stil und hoher Präzision unter exquisiter Verwendung von Mahagoni- und anderen exotischen Hölzern.

Anfertigung eines Teilmodells in Kooperation mit FHP und Modellbauexpert:innen

Die technische Meisterleistung von Canops‘ Werk wird anhand eines speziell angefertigten Teilmodells des Berliner Schreibmöbels in originaler Größe greifbar. Es lädt die Besucher:innen ein, die Form zu berühren und die originale Farbigkeit und Konstruktion zu erkunden. Gefertigt wurde dieser Nachbau von den Berliner Spezialist:innen für modernen Modellbau Werk5 in Kooperation mit dem Fachbereich Konservierung und Restaurierung – Holz der Fachhochschule Potsdam.

 

Infos zur Ausstellung:

Canops. Möbel von Welt
12. Oktober 2023 – 11. Februar 2024

Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin
Canops. Möbel von Welt für Karl III. von Spanien (1759-1788) (smb.museum)

Schreib- und Toilettentisch, Jean-François Oeben, Paris um 1754/57, Marketerie in diversen exotischen Furnierhölzern (Rosen-, Satin-, Amarantholz u.a.), Lackpaneel, feuervergoldete Bronzebeschläge: Detail der Marketerie
© Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Residenz München / Stephan Klonk, Berlin
Schreib- und Toilettentisch, Jean-François Oeben, Paris um 1754/57, Marketerie in diversen exotischen Furnierhölzern (Rosen-, Satin-, Amarantholz u.a.), Lackpaneel, feuervergoldete Bronzebeschläge: Detail der Marketerie © Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Residenz München / Stephan Klonk, Berlin
Teilmodell des Zylinderbureaus von José Canops und der Madrider Hofwerkstatt im
Kunstgewerbemuseum, Birnbaum- und Mahagoniholz; Furnier: Rosen- und Königsholz,
Amarant, Palisander, weißes und schwarzes Ebenholz, Satinholz, blaugrün gefärbt, Berberitze.
H 120,3 × 98,5 × 30,7 cm, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum
Teilmodell des Zylinderbureaus von José Canops und der Madrider Hofwerkstatt im Kunstgewerbemuseum, Birnbaum- und Mahagoniholz; Furnier: Rosen- und Königsholz, Amarant, Palisander, weißes und schwarzes Ebenholz, Satinholz, blaugrün gefärbt, Berberitze. H 120,3 × 98,5 × 30,7 cm, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum