Interaktives Erbe in Dortmund: Medienkunst-Restaurierung erleben

Am 9. Mai öffnet eine besondere Ausstellung in Dortmund ihre Pforten. Besuchende können hierbei die Restaurierung eines interaktiven Medienkunstwerkes aus dem Jahr 2000 mitverfolgen.  Das Werk Dove va tutta ’sta […]

Am 9. Mai öffnet eine besondere Ausstellung in Dortmund ihre Pforten. Besuchende können hierbei die Restaurierung eines interaktiven Medienkunstwerkes aus dem Jahr 2000 mitverfolgen. 

Das Werk Dove va tutta ’sta gente? (Wohin gehen all diese Leute?) von Studio Azzurro reagiert über Sensoren auf Bewegungen der Betrachter und stellt die Idee der „Schwelle“ – gesellschaftliche, geografische und kulturelle Barrieren – in den Mittelpunkt. Nach der Erstpräsentation in der Zeche Zollern 2000 und einer weiteren Präsentation im Jahr 2001 wurde das Werk in seiner Gesamtheit nicht mehr öffentlich gezeigt.

Da technische Komponenten wie Projektoren und Software veraltet sind, arbeiten Expert:innen aus Restaurierung, Kunstgeschichte und Medientechnik gemeinsam mit dem Studio Azzuro an Lösungen, das Werk so authentisch wie möglich wieder zugänglich zu machen. Der Prozess der Rekonstruktion und wissenschaftlichen Dokumentation wird transparent auf der Ausstellungsfläche gezeigt. Besucherinnen sind eingeladen, eine Testinstallation des Werkes und die Erkenntnisse, die daraus entstehen, zu verfolgen.

Die Eröffnung findet am 8. Mai 2025 auf der 6. Etage des Dortmunder U statt.
Die Ausstellung läuft bis zum 20. Juli 2025. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen sind zu finden unter: https://dortmunder-u.de/event/studio-azzurro/

Projektpartner*innen:

  • Cologne Institute of Conservation Sciences, TH Köln, Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, Juliana Maier
  • HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim, Prof. Dr. Tiziana Caianiello, Sandy Bruer
  • Museum Ostwall im Dortmunder U, Regina Selter, Nicole Grothe, Lisa Schiller
  • Studio Azzurro, Mailand
  • Università Vita-Salute San Raffaele, Mailand, Prof. Dr. Francesca Pola
  • Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg
  • Künstler:innenarchiv der Stiftung Kunstfonds, Puhlheim, Anna Wondrak
  • Freiberufliche Restauratorinnen: Julia Giebeler (Köln), Mareike Opeña (New York)
  • RED – Restaurierungszentrum Düsseldorf

Das Projekt findet statt im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts Legacies of Artists‘ Studios (LAS): Sharing and Archiving Embodied Knowledge for the Conservation of Technology-Based Artworks.

Gleichzeitig können Besuchende auf derselben Etage die Sonderausstellung „Am Tisch“ entdecken, bei der Künstler:innen Essen und Trinken in der Kunst thematisieren (Foto).

Narges Mohammadi, Passing Traces, Courtesy of Narges Mohammadi & Copperfield, London, Foto: Museum Ostwall / Roland Baege
Narges Mohammadi, Passing Traces, Courtesy of Narges Mohammadi & Copperfield, London, Foto: Museum Ostwall / Roland Baege