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    • #11692
      Andreas Hoppmann
      Teilnehmer

      Liebe Kolleginnen und Kollegen,

      ich stehe vor einer ungewöhnlichen Aufgabenstellung und möchte nicht unversucht lassen, in diesem Forum eine Anregung zu bekommen.

      Ein Triptychon aus dem 16. Jh. wurde im 19. Jh. getrennt. Die Mitteltafel kam in privaten Besitz, die Flügel wurden in einen Altar aus dem 19. Jh. eingebaut.
      Mitteltafel und Seitenflügel erfuhren in der Folgezeit eine sehr unterschiedliche Beanspruchung und Restaurierungsgeschichte. Rund 100 Jahre nach der Trennung wurde ihre Zusammengehörigkeit erkannt und die Mitteltafel kam zurück in Kirchenbesitz. Die Tafeln sollen wieder zu einem Triptychon zusammengeführt werden.

      Die Mitteltafel befindet sich in einem im 19. Jh. überarbeiteten, aber gut erhaltenen Zustand mit einem sehr kompakten deutlich gegilbten Firnis. Der Zustand ist so geschlossen, dass hier kein Grund vorliegt tief einzugreifen. Die Seitenflügel sind stark überkittet und übermalt mit erheblichen Veränderungen, welche die Entfernung der Übermalungen und Retuschen und damit auch die Abnahme des Firnisses unumgänglich machen.

      Um die Tafeln wieder zusammenzubringen wünsche ich mir für die Seitenflügel einen getönten Firnis.
      Ich habe (abgesehen von lokal begrenzten Aufträgen) noch nie einen getönten Firnis auf ein Gemälde aufgebracht. Die Palette der Möglichkeiten, die ich mir vorstellen kann, ist sehr beschränkt. Hat jemand schon einmal Erfahrungen mit diesem Thema gemacht? Mich interessieren die vewendeten Materialien (Bindemittel, Pigmente, Farbstoffe) und die beobachtete Alterung.

      Ich freue mich über Diskussionsbeiträge.

      Mit herzlichen Grüßen

      Andreas Hoppmann

    • #11935
      Anonym
      Inaktiv

      Hallo,

      ganz spontan erinnere ich , dass beim Lösen von mehr als 30 Jahre alten Dammarstücken (stammten in meinem Fall aus dem Bestand HfBK Dresden) eine sehr gelbe Firnislösung entsteht. Vermutlich wird dies allein sicherlich nicht genügen, allerdings ist das Alterungsverhalten nicht unbekannt. Ich weiß nicht, wie gelb zum Beispiel entsprechend altes Mastixharz ist? Eine Kollegin hat kürzlich Safranfäden in Alkohol gelöst und die Farbe war erstaunlich, aber darin erschöpft sich auch schon meine Seherfahrung mit Färbemitteln. Zuletzt fällt mir noch Thomas Krämer aus Kassel zu diesem Thema ein, der sicherlich Kenntnisse darüber besitzt.

      Viele Grüße Kathleen Hohenstein

    • #11958
      Andreas Hoppmann
      Teilnehmer

      Liebe Frau Hohenstein,
      für die guten Anregungen danke ich Ihnen sehr herzlich!
      Mit freundlichen Grüßen
      Andreas Hoppmann

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