Wege in die Restaurierung. Ergebnisse der RiA-Umfrage liegen vor

Im Dezember fragten unsere Restaurator:innen in Ausbildung (RiA) danach, wie die VDR-Mitglieder auf das Studienfach Konservierung und Restaurierung aufmerksam geworden sind. Die Ergebnisse dieser Umfrage liegen nun vor und helfen dabei, einzuordnen, welche Wege für die Bewerbung des Studiengangs bislang am erfolgreichsten waren.

Im Dezember fragten unsere Restaurator:innen in Ausbildung (RiA) danach, wie die VDR-Mitglieder auf das Studienfach Konservierung und Restaurierung aufmerksam geworden sind. Die Ergebnisse dieser Umfrage liegen nun vor und helfen dabei, einzuordnen, welche Wege für die Bewerbung des Studiengangs bislang am erfolgreichsten waren. Ziel und Wunsch der RiA ist es, die Sichtbarkeit des Studienfachs und seiner bislang wenig bekannten Fachrichtungen zu schärfen.

An der Umfrage beteiligten sich 691 Personen. Für dieses großartige Feedback sagen wir herzlich Danke!

Teilgenommen haben vor allem Restaurator:innen, die bereits ihr Studium abgeschlossen haben (72,5 %). 19,95 % der Teilnehmer:innen befinden sich aktuell in Ausbildung. Davon sind 2 % Vorprakt:innen, 10,42 % machen aktuell ihren Bachelor, 6,08 % ihren Master und 1,45 % ihr Diplom.

Antworten auf Frage 3: Befindest du dich noch in Ausbildung? Studierst du aktuell
Restaurierung oder absolvierst du momentan ein Vorpraktikum?
Antworten auf Frage 3: Befindest du dich noch in Ausbildung? Studierst du aktuell Restaurierung oder absolvierst du momentan ein Vorpraktikum?
Antworten auf Frage 4: Falls du dein Studium bereits abgeschlossen hast: Wann war das?
Antworten auf Frage 4: Falls du dein Studium bereits abgeschlossen hast: Wann war das?

Die Teilnehmer:innen kommen aus allen Fachrichtungen; die meisten aus den Bereichen Gemälde (31,4 %), polychrome Bildwerke (21,71 %), Wandmalerei und Architekturoberflächen (18,09 %), Möbel und Holzobjekte (14,91 %), Präventive Konservierung (13,46 %) sowie Grafik, Archiv- und Bibliotheksgut/ Buch und Schriftgut (13,31 %). Eine Mehrfachnennung der praktizierten Fachrichtung war möglich.

Beteiligt haben sich Alumni und Studierende aller Hochschulen. Die Mehrheit hat in Köln (20,69 %), Hildesheim (14,76 %), Stuttgart (12,59 %) und Dresden (11,58 %) studiert bzw. studiert noch dort. Daneben beteiligten sich zirka 12 % Restaurator:innen, die einen anderen Weg in die Restaurierung genommen haben oder ein ähnliches Studienfach belegt haben. Die meisten davon haben ihre Ausbildung bereits vor über 30 Jahren abgeschlossen.

Antworten auf Frage 5: Was oder wer hat dir dazu verholfen, dich für das Fach Restaurierung zu interessieren?

Auf die Frage, wie die Teilnehmenden auf das Fach Konservierung und Restaurierung aufmerksam geworden sind, liegen in allen Altersgruppen die Antworten durch „Verwandtschaft oder Freundeskreis“ (41,39 %), „Kontakt zu einem/r Restaurator:in bei der Arbeit im öffentlichen Raum (z. B. Kirche)“ (18,96 %), durch „Artikel in Printmedien“ (12,3 %) sowie durch „Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit“ (11,58 %) vorne. Interessant ist, dass durch alle Generationen hinweg rund 8 % der Befragten über Informationen an ihrer Schule auf das Restaurierungsstudium stießen.

Bei den älteren Teilnehmer:innen, die ihr Studium bereits vor über 25 Jahren abgeschlossen haben, machen die Kontakte zu einem/r Restaurator:in noch einen größeren Teil aus (35,35 %) als heute. Bei Personen, die ihr Studium in den letzten 5 oder 10 Jahren absolvierten, machen diese direkte Kontakte zu Restaurator:innen nur noch 10,65 % aus.

Eine größere Rolle für die jüngeren Teilnehmenden spielen neben den besonders bedeutsamen Hinweisen aus „Verwandtschaft oder Freundeskreis“ (33,73 %) hingegen die Hochschulwebsites (12,43 %), das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege (10,65 %), Hochschulinformationstage (6,51 %) sowie Fernsehen (6,51 %) und die VDR-Website (5,92 %). Das FSJ und Websites spielen somit eine zunehmend wichtige Rolle, um auf das Studium der Konservierung und Restaurierung aufmerksam zu machen.

Durch die sozialen Medien hat erstaunlicherweise bisher kein/e einzige/r Befragte/r, ob jung oder alt, Zugang zur Restaurierung gefunden. Es ist aber zu erwarten, dass sich dies ändern kann, da die sozialen Medien eine zunehmend wichtige Rolle für die jüngeren Generationen spielen.

Im Fazit bedeutet dies, dass es sich lohnt, wenn Hochschulen gut gemachte Informationen auf ihre Websites stellen, Informationen zielgerichtet an die Schulen gegeben werden oder dort Informationsveranstaltungen angeboten werden. Genauso erscheint es lohnenswert, Interessent:innen und Absolvent:innen des FSJ gezielt auf die Studienmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Damit auch Verwandte und Freund:innen auf den Beruf aufmerksam machen können, braucht es natürlich weiterhin viel Öffentlichkeitsarbeit in allen anderen Medien. Gut gemachte Medienberichte in Funk, Fernsehen und Zeitung, Begegnungsmöglichkeiten mit Restaurator:innen und sogar Romane, in denen restauriert wird, spielen hier eine wesentliche Rolle.

Die vollumfänglichen Antworten auf die Umfrage haben wir in unserem Mitgliederbereich hinterlegt.