So war der 6. Europäische Tag der Restaurierung

Ein großes Kompliment möchten wir vom VDR in diesem Jahr allen am Europäischen Tag der Restaurierung Beteiligten aussprechen. Der Aktionstag war aus unserer Sicht wieder ein voller Erfolg, der niemals […]

Ein großes Kompliment möchten wir vom VDR in diesem Jahr allen am Europäischen Tag der Restaurierung Beteiligten aussprechen. Der Aktionstag war aus unserer Sicht wieder ein voller Erfolg, der niemals ohne das großartige Engagement der aktiven Restaurator:innen und Institutionen machbar gewesen wäre. Danke für die Kraft und Leidenschaft, die Ihr in die Ausgestaltung des Aktionstags gesteckt habt. Danke für die Zeit, die Ihr an einem Sonntag investiert habt!

Wir sind jedes Jahr aufs Neue begeistert von dem vielseitigen und überaus interessanten Programm, das in Deutschland – und seit Neuesten auch in Österreich und der Schweiz – zusammenkommt. Man spürt die Begeisterung für den Beruf, die unmittelbar auf die Besucher:innen überspringt, wenn einen seltenen Blick hinter die Kulissen der Konservierung und Restaurierung erhaschen.

Den gesamten Tag über wurden in Deutschland weit über 200 Veranstaltungen an rund 90 Standorten angeboten.

Die Besucherresonanz und das Medienecho können sich sehen lassen. Vielerorts waren die Führungen bereits im Vorfeld ausgebucht. Mancherorts wurden sogar zusätzliche Termine eingerichtet, um den Ansturm zu meistern. In Düsseldorf im frisch sanierten RED standen die Türen sogar sechs Tage lang offen und ziemlich alle Führungen waren restlos ausgebucht. Das Interesse an der Arbeitswelt der Restaurator:innen ist enorm – und das konnten wir am 15. Oktober erneut nutzen, um althergebrachte Klischees vom Restaurieren aufzubrechen und aufzuklären, mit welchem breit gefächertem Wissen wir Hand an Altes und Wertvolles anlegen und was eine qualitätvolle Konservierung-Restaurierung ist.

Backstage – vor Ort und online!

Für die Gäste ging es in Tiefdepots, auf Baugerüste, in private Ateliers, in Schatzkammern, Rahmenhandlungen, Hochschulsäle oder auch in abgelegene Kirchenwinkel und Schlossgärten. Man las von Alligatoren im Museum, salzigen Modellen, Schaulaboren, Spurensuchen, von Hightech & History und immer wieder von Blicken hinter die Kulissen – oder, wie die Presseagentur dpa titelte, vom Backstage, zu dem bekanntlich nur Personen mit besonderem Ausweis Zugang haben. Wer möchte da nicht einmal Zutritt erhalten?

Ein wahres Feuerwerk an Posts, Bildern und Kurzvideos gab es in den sozialen Medien zu bewundern mit teils sehr hohen Reichweiten. Auch Ministerien und TV-Sender posteten Hinweise auf den Tag. Der Aktionstag ist also in den Köpfen und der Öffentlichkeit angekommen und erfreut sich steigender Beliebtheit. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz und motiviert weiterzumachen! Im Nachgang sind die Posts auf Instagram, Facebook, Twitter und LinkedIn unter #TagderRestaurierung zu finden. Es sind mittlerweile hunderte!

Frauenpower in Düsseldorf: (von links) Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin für Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Patricia Brozio, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im VDR, Dr. Christiane Schillig, Geschäftsführerin des VDR und Joanna Phillips, Direktorin des Düsseldorfer Restaurierungszentrums (Foto: Anselm Pranz).
Gute Stimmung nach einem Tag voller Führungen gab es beim bundesweiten Festakt zum Europäischen Tag der Restaurierung. (Foto: Anselm Pranz)
Zu unserer großen Freude konnte der VDR seinen ersten Film präsentieren, der Im RED und in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen entstanden ist. Im Bild: Regisseur Martin Miron von Twist. (Foto: Anselm Pranz)

Bundesweiter Festakt in Düsseldorf

Unseren bundesweiten Festakt legten wir in diesem Jahr nach Düsseldorf. Anders als in den Vorjahren begingen wir diesen am Abend des 15. Oktober nach Abschluss aller Veranstaltungen. So konnten wir gemeinsam mit knapp 90 Restaurator:innen, Museumsleiter:innen und Partner:innen des VDR einen erfolgreichen Tag feiern und uns über das Erlebte austauschen. Drei Rednerinnen führten in den Abend ein: Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin für Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Dr. Christiane Schillig, Geschäftsführerin des VDR und Joanna Phillips, Direktorin des RED. Alle drei betonten hierbei die zentrale Rolle, die unsere Fachcommunity für die Erhaltung unseres pan-europäischen Kulturerbes spielt.

Ein neuer Film von VDR

Im Rahmen der Feierlichkeiten präsentierten wir einen Film, den der VDR in Düsseldorf im Vorfeld des Europäischen Tags der Restaurierung gedreht hat. Sechs Restaurator:innen sind hierfür vor die Kamera getreten. In kurzen Zitaten beschreiben sie, was sie an ihrer Arbeit berührt und worauf es ankommt. Der Film gibt teils unerwartete Einblicke in auch weniger bekannte Felder der Konservierung und Restaurierung. Zu sehen sind aktuelle Projekte aus den Fachrichtungen Gemälde, Medienkunst, Fotografie und Holzobjekte. Damit hat der VDR ein erstes großes Bewegtbild-Projekt abgeschlossen, das vor Ort und auch in den sozialen Medien als Kurzfassung (sog. Reel) sichtbar gut ankam. Ganz häufig hörten wir den einen Satz: "Da möchte man doch gleich Restaurator:in werden!" Ziel erreicht!

Der nächste Europäische Tag der Restaurierung ist am 20. Oktober 2024. Wir freuen uns schon drauf!