Ausstellung über galvanoplastische Nachbildungen

Das Berliner Kunstgewerbemuseum zeigt im Schloss Köpenick eine Auswahl von rund 100 Galvanoplastiken aus eigenem Bestand. Die Repliken von bedeutenden Goldschmiedewerken des 19. Jahrhunderts wurden in den letzten Jahren kunsttechnologisch […]

Das Berliner Kunstgewerbemuseum zeigt im Schloss Köpenick eine Auswahl von rund 100 Galvanoplastiken aus eigenem Bestand. Die Repliken von bedeutenden Goldschmiedewerken des 19. Jahrhunderts wurden in den letzten Jahren kunsttechnologisch untersucht und restauratorisch bearbeitet.

Die Galvanoplastik war vor 150 Jahren ähnlich innovativ wie heute der 3D-Druck. Mit elektrochemischen Verfahren ließen sich komplexe dreidimensionale Werke der Goldschmiedekunst im galvanischen Bad reproduzieren, und dies in großer Stückzahl.

Durch den direkten Vergleich zwischen Originalen und Nachbildungen können die Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich gemacht werden. Die Galvanoplastiken stehen exemplarisch für Technikbegeisterung und Geschichtsbewusstsein des Industriezeitalters und spielten im Vermittlungskonzept des 1867 gegründeten Kunstgewerbemuseums eine zentrale Rolle.

Die Ausstellung ist ein restauratorisch-kunsthistorisches Gemeinschaftsprojekt mit einer Fachtagung am 16.06.2023.

Im Bild: eine Tazza von Orfèvrerie Christofle & Cie., Paris 1888 in verschiedenen Restaurierungsstadien, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum/ Wibke Bornkessel.