DNK beschließt Appell zu beruflichen Perspektiven in der Denkmalpflege

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat auf seiner Jahrestagung am 13. November 2017 in Basel den Appell „Berufliche Perspektiven in der Denkmalpflege stärken und vermitteln“ beschlossen. Der Appell fordert Politik, […]

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat auf seiner Jahrestagung am 13. November 2017 in Basel den Appell „Berufliche Perspektiven in der Denkmalpflege stärken und vermitteln“ beschlossen. Der Appell fordert Politik, Verbände und Zivilgesellschaft aus Anlass des bevorstehenden Europäischen Kulturerbejahres auf, den Nutzen von Denkmalpflege zukünftig verstärkt auch Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bewusst zu machen. Hintergrund ist die besorgte Wahrnehmung, dass den vielfältigen Berufsdisziplinen der Denkmalpflege der erforderliche qualifizierte Nachwuchs teilweise bereits fehlt oder in den kommenden Jahres auszugehen droht.

Die Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Brandenburgs Kulturministerin Dr. Martina Münch, betont die aktuelle Bedeutung des Appells: „Die Sensibilisieung junger Menschen für unser kulturelles Erbe ist eine wichtige Aufgabe, nicht zuletzt zur Förderung der Identifikation mit unserer europäischen Geschichte. Mit dem Appell wollen wir erreichen, dass jungen Menschen die vielfältigen beruflichen Chancen im Bereich der Denkmalpflege bewusster werden.“

Wesentliche Punkte des Appells sind:
• In den Lehrplänen ist ein angemessener Fokus auf das bauliche, archäologische und künstlerische Kulturerbe zu legen.
• Der Dialog zur Verbesserung der Bewusstseinsbildung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll fortgeführt werden.
• Die sehr guten wirtschaftlichen Chancen des Handwerks in der Denkmalpflege sollen bereits in den allgemein bildenden Schulen kommuniziert werden.
• Postgraduale Denkmalpflege-Qualifizierungsangebote nach einem grundständigen Fachstudium bleiben unverzichtbar.
• Bei der Ausschreibung und Besetzung von Stellen sind berufliche Qualifikationen und Erfahrungen verständlich zu kommunizieren und angemessen zu berücksichtigen.
• Die Nutzung von Angeboten der beruflichen Weiterqualifizierung ist zu ermöglichen.

Quelle: Pressemitteilung des DNK vom 11.12.2017