Im Januar 2021 berichteten wir zuletzt über die Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Schimmelerkennung. Das Projekt ist nun beendet und der Schlussbericht steht zur Verfügung.
Das Projekt, das insgesamt mit drei Beiratsmitgliedern und 57 Unterstützern fachmännisch begleitet und von der DBU gefördert wurde, brachte im Ergebnis ein System hervor, dass Schimmel und Staub gegenüber Flächen, die nicht kontaminiert sind, automatisch mit einer fast hundertprozentigen Korrektheitsrate erkennt. Erprobt wurde das System im Xantener Dom sowie im Dom von Münster.
Entstanden ist eine Systemplattform, die über einen Echtzeit-Controller eine digitale Kamera ansteuert, die Beleuchtung für die Zeit der Aufnahme einschaltet, Thermodaten im Nahfeld des Objektes erfasst und diese Informationen über eine Mobilfunkleitung an den Cloud-Server schickt. Hier wird mit einem neuartigen, innovativen Ansatz, basierend auf Algorithmen aus der künstlichen Intelligenz (KI) eine Schimmelanalyse für jedes Bild durchgeführt.
Das System erkennt Schimmel bereits ab einer Größe von 1mm Durchmesser und warnt den Anwender automatisch und in Echtzeit über dieses Risiko. Darüber hinaus lässt sich mit diesen Algorithmen auch das Schimmelwachstum quantitativ darstellen.
Eine Datenbank speichert alle Bildinformationen und gleichzeitig hierzu die Thermodaten, um später aus diesen Daten eventuelle Korrelationen zwischen vorliegenden Thermodaten und Schimmelentstehung abzuleiten. Besonders hervorzuheben ist, dass die Ergebnisse ohne Expertenwissen zu verstehen sind und das System mit minimalem Aufwand zu installieren ist.
Hier geht es zum Abschlussbericht auf der Website der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Mehr Informationen zur Hardware mit dem Namen „Custos Mucoris“.