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      Patricia Brozio
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      Ludwigsburg, Schloss, Neues Corps de Logis, Königsappartements mit Galerien

      Markterkundung zur Findung von schonenden Reinigungsmethoden auf empfindlichen Oberflächen

      Vermögen und Bau Baden Württemberg, Amt Ludwigsburg plant die Reinigung und Konservierung/Restaurierung der Raumschalen in den Königsappartements und den beiden angrenzenden Galerien des Ludwigsburger Residenzschlosses bis Ende 2025. Die insgesamt 30 sehr hochwertig ausgestatteten Räume wurden Anfang des 19. Jahrhunderts umgestaltet und sind in weiten Teilen original erhalten.

      Ausstattungselemente sind unter anderem:
      barocke Freskomalerei
      klassizistische Dekorationsmalereien (magere Temperamalerei oder Leimfarbe, teilweise unter Verwendung von Bleiweiß als Pigment) mit Mordentvergoldungen
      Stuckmarmor
      gefasster Stuck mit Vergoldungen
      gefasstes Holz mit Vergoldungen
      Papiertapeten
      bemalte Leinwand
      textile Wandbespannungen aus Seidengewebe des 18., 19. sowie der Mitte des 20. Jahrhunderts.

      Beispielfoto eines Raumes (jpg)

      Die Oberflächen sind überwiegend sehr empfindlich und durch Alterung gefährdet. Die Leimfarb- und Temperafassungen neigen zum Kreiden, das Mordentgold hat sich teilweise vom Untergrund abgelöst. Bei den hölzernen Ausstattungselementen haben sich teilweise Malschichtschollen vom Träger abgelöst. Die textilen Gewebe weisen Lichtschäden auf und sind dadurch sehr fragil und die Gewebe sind teilweise stark versprödet, sodass eine mechanisch abrasive Oberflächenreinigung und eine nähtechnische Sicherung in vielen Bereichen nicht mehr möglich ist.
      In den Räumen wurden außerdem mikrobieller Befall und Schadstoffbelastungen festgestellt.

      In den entsprechenden Fachbereichen werden schonende Reinigungsmethoden für die oben aufgeführten Oberflächen gesucht. Durch die Reinigung dürfen keine Substanzverluste entstehen.

      Welche berufliche Qualifikation haben Sie?
      In welchem Fachbereich der Restaurierung sind Sie tätig?
      Welches Reinigungsverfahren bieten Sie an?
      Für welche Art von Oberflächen ist Ihr Verfahren geeignet, gibt es Grenzen?
      Wie genau funktioniert Ihr Verfahren technisch?
      Können Sie belegen, dass das Verfahren keine Schäden an den gereinigten Oberflächen verursacht, z.B. durch Makrofotos?
      Ist es mit Ihren Verfahren möglich, verschiedene „Reinigungsgrade“ zu erzielen und damit zum Beispiel auch „Schmutzfahnen“ zu reduzieren?
      Können Sie mit Ihrem Verfahren gewährleisten, dass monochrom gefasste Flächen nach der Reinigung nicht „wolkig“ werden?
      Können mit Ihrem Verfahren auch kreidende Bereiche schadensfrei gereinigt werden?
      Welche Zeit wird benötigt, um 1 m² Fläche zu reinigen?
      Welche Maßnahmen für den Arbeitsschutz sind notwendig?
      Ist mit Ihrer Methode ein Arbeiten im laufenden Betrieb möglich?
      Wo wurde Ihre Methode bereits angewendet (bitte Kontaktadressen der Referenzen angeben).

      Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt.
      In einer zweiten Stufe ist optional geplant, Probeplatten zu verschicken, die mit dem/den angegebenen Verfahren zu reinigen sind und danach in Ludwigsburg vergleichend beurteilt werden.
      Nach weiterer Vorplanung in dem oben genannten Projekt werden die entsprechenden Leistungen ausgeschrieben.

      Bewerbungen schicken Sie bitte bis zum 3. November 2020 an:
      Frau Henke, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ludwigsburg, Karlsplatz 5, 71638 Ludwigsburg, E-Mail: iris.henke@vbv.bwl.de

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