Französische Restauratoren in Bedrängnis

Französische Restauratoren in Bedrängnis Zu den besorgniserregenden Nachrichten, die uns diese Tage aus unserem Nachbarland erreichen, erklärt der Präsident des deutschen Restauratorenverbandes, VDR, Dr. Jan Raue, Solidarität sei das Gebot […]

Französische Restauratoren in Bedrängnis

Zu den besorgniserregenden Nachrichten, die uns diese Tage aus unserem Nachbarland erreichen, erklärt der Präsident des deutschen Restauratorenverbandes, VDR, Dr. Jan Raue, Solidarität sei das Gebot der Stunde: „Die Restauratoren und Restauratorinnen in Deutschland sind sehr besorgt über den Angriff auf die Stellung des Restauratorenberufs, der sich gegenwärtig in Frankreich ereignet.

Am 31. Januar 2016 veröffentlichte die Regierung in Paris einen Erlass, der die Restaurierung von Kulturerbe ganz in das Kunsthandwerk eingliedert.
Hochschulausbildung, Wissenschaftlichkeit, eigenverantwortliches Handeln im Dienst der Allgemeinheit: Diese ganze Tradition soll ein Irrtum gewesen sein? Zurecht geht ein Aufschrei durch die französische Kollegenschaft, der auch von zahlreichen Museumsdirektoren, Architektinnen, Kunsthistorikern und Hochschullehrerinnen mitgetragen wird:

„Alarm! Die französischen Restauratoren von Kunst und Kulturgut sind in Gefahr, die Kunstwerke sind in Gefahr! ... Wir erwarten eine Klarstellung und unmittelbare Initiativen, um diesen Beruf zu retten, auf dem die Unversehrtheit und der Fortbestand der Kunstwerke ruhen. Wir verlangen, dass ihm die ganze notwendige Würde innerhalb der öffentlichen kulturellen Institutionen gegeben wird.“

undefinedEine europäische Petition zur Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen kann online gezeichnet werden.

Ich rufe die Mitglieder des VDR auf, auf diese Weise ihre Solidarität mit Frankreich kundzutun. Wenige Wochen vor dem 25. Jubiläum von E.C.C.O., unserem europäischen Dachverband, ist es Zeit zu erkennen, dass wir nur gemeinsam bestehen können. Auch Deutschland, ja, Europa insgesamt ist gefragt, sich zu seiner Verantwortung für das gemeinsame Kulturerbe zu bekennen.“