Nachbericht zur Exkursion nach Zwickau

Im März 2022 bei der letzten Wahl der Landesgruppe Sachsen im Grassimuseum Leipzig und der Vorstellung der Jahresplanung für das Jahr wurde bereits auf die geplante Exkursion nach Westsachsen in […]

Im März 2022 bei der letzten Wahl der Landesgruppe Sachsen im Grassimuseum Leipzig und der Vorstellung der Jahresplanung für das Jahr wurde bereits auf die geplante Exkursion nach Westsachsen in die Stadt Zwickau verwiesen. Am 03.06.2022 war es nun soweit und wir trafen uns auf dem Hauptmarkt vor dem Rathaus in Zwickau und konnten mit einem Kaffee bei herrlichem Wetter mit 15 Beteiligten in den Exkursionstag starten.

Das Robert-Schumann-Haus wurde 1945 bei Bombenangriff auf die Stadt durch die Alliierten stark zerstört und als Museum zur Erinnerung an den großartigen Künstler wiederaufgebaut und hergestellt. Heute noch dokumentiert das Museum eindrucksvoll diese Wiederaufbauphase. Damit war ein besonderer Einstieg, speziell mit der Begleitung durch die entsprechende Musik und Erläuterungen zum Museum, sehr gelungen.

Die St. Marienkirche, seit 1935 auch als Dom bezeichnet, war durch eine Führung durch den Dombaumeister Michael Kühn begleitet worden. Wir konnten hier etwas über die Baugeschichte und die bedeutende Ausstattung erfahren. Schwerpunkte bildeten dabei das Heilige Grab auf der Nordempore, Kanzel, Taufbecken, Chorgestühl und Fragmente von Wandmalereibefunden. Den Hauptaltar, die qualitätsvollen Epitaphien erläuterte May Schoder mit den Restaurierungen und der Vorgehensweise. Wir konnten dazu die Orgelempore und den Depotraum mit dort eingelagertem Kunstgut anschauen, hier gleich mit Ideen der weiteren Maßnahmen.

Nach einer Mittagspause ging es mit den sogenannten Priesterhäusern am Dom weiter. Diese sind die letzten erhaltenen geistlichen Häuser der Stadt und gehören heute zu den städtischen Sammlungen Zwickau und sind mit der erhaltenen Bausubstanz, den Befunden und der Wiederherstellung einzigartig in Deutschland.

Das Gewandhaus ist eines der wenigen erhaltenen spätgotischen Bauwerke der Stadt, wurde jüngst saniert und die dortigen Maßnahmen wurden durch Claudia Hermann vorgestellt. Der jüngere Ergänzungsbau mit baugebundener Kunst von Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht wurde durch Torsten Nimoth mit dem Ergebnis der jüngsten Eintragung in die Denkmalliste benannt.

Gleich gegenüber am Hauptmarkt 18 konnten mit etwas Glück die dortigen erhaltenen restaurierten Deckengestaltungen besichtigt werden.

Den Abschluss bildete die Gaststätte „Wenzel“ im gastronomisch genutzten letzten Priesterhaus am Dom, wo eine nette Zusammenkunft sowie Informationen der Landesgruppe und zum Jahr weitergegeben wurden. So sind u. a. der Tag des offenen Denkmals am 11.09. mit zentraler Eröffnung in Leipzig, der Tag der Restaurierung am 16.10. und die denkmal im November 2022 die nächsten Ziele für Veranstaltungen.

Im Ausblick für 2023 wurde die nächste Exkursion nach Nordsachsen nach Torgau vorgeschlagen.