„Rembrandt kann jeder“ – Anforderungen an Denkmalpflege und Restaurierung im 21. Jahrhundert

Dörthe Jakobs* schreibt im Magazin „Die Denkmalpflege“, Heft 1, 2018 – das demnächst erscheint und sich speziell mit dem Thema Restaurierung befasst – einen programmatischen Artikel über die Anforderungen an Denkmalpflege […]

Dörthe Jakobs* schreibt im Magazin „Die Denkmalpflege“, Heft 1, 2018 – das demnächst erscheint und sich speziell mit dem Thema Restaurierung befasst – einen programmatischen Artikel über die Anforderungen an Denkmalpflege und Restaurierung im 21. Jahrhundert. Dieser Beitrag fasst viele Themen, Entwicklungen und Diskussionen zusammen, die für selbstständige und angestellte Restauratoren aktuell von großer Bedeutung sind.

Dörthe Jakobs, „Rembrandt kann jeder“ – Anforderungen an Denkmalpflege und Restaurierung im 21. Jahrhundert, in: Die Denkmalpflege, 76. Jg., 2018, Heft 1, S. 5-13 (PDF)
Der VDR dankt der Autorin, der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger und dem Deutschen Kunstverlag für die großzügige Erlaubnis, diesen Beitrag hier veröffentlichen zu dürfen.

Dörthe Jakobs ist Oberkonservatorin am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.

Unter anderem geht es im Artikel von Dörthe Jakobs um den denkmalpflegerischen Umgang mit der Moderne und der Frage, welchen Beitrag Restauratoren zur Erhaltung von Architektur der Nachkriegsmoderne leisten können. Ebenfalls wird die Bedeutung des Materials selbst als Informationsträger und der Unterschied zwischen Substanzdenkmalpflege und Bilddenkmalpflege angesprochen. Dörthe Jakobs beschreibt die Ausbildung von Restauratoren auf Hochschulniveau, ihre Bedeutung und fordert eine Entlohnung von Restauratoren, die ihrer Aufgabe und Verantwortung entspricht.

Anmerkungen der VDR-Onlineredaktion

  • Dörthe Jakobs zitiert auf S. 6f. Ivo Hammer, „der sich wie kaum ein anderer für den Erhalt originaler Architekturoberflächen eingesetzt hat“ (siehe auch Anm. 14).
    Die Fachgruppe Wandmalerei und Architekturoberfläche im VDR hat 2018 unter fachkundiger Führung von Prof. Dr. Ivo Hammer eine Exkurision zum Haus Tugendhat nach Brünn unternommen. Ein ausführlicher Nachbericht, in dem auch der restauratorisch-konservatorische Umgang mit Oberflächen und Materialien an einem historischen Gebäude zur Sprache kommt, ist hier nachzulesen.
  • Auf S. 9 schreibt Dörthe Jakobs über das „Zuständigkeitsdenken unabhängig von Kompetenzen“ in vielen Landesdenkmalämtern und schlägt vor, dass auch Restauratoren Gebietsreferenten werden können: „In diesem Zusammenhang darf man auch – bundesweit – darüber nachdenken, die Berufslaufbahn der Gebietsreferenten in den Landesämtern für Restauratoren mit Masterabschluss zu öffnen …“
    Im September 2018 hat der VDR in seinem Online-Stellenmarkt erstmals eine Anzeige veröffentlicht, in der zwei Gebietsreferenten/ Gebietrsreferentinnen gesucht wurden. Hier wurden Restauratoren ausdrücklich aufgefordert, sich auf Leitungspositionen zu bewerben. Anders als bisher stand am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg die Position des Gebietsreferenten auch für Restauratoren offen. „Wir haben stets argumentiert, dass, wenn Architekten und Kunsthistoriker in der Lage sein müssen, sich die für die Denkmalpflege notwendigen, aber vom Studium her weniger intensiv bedachten Kompetenzen nachträglich bzw. zusätzlich anzueignen, dies auch von akademisch ausgebildeten Restauratoren erwartet werden darf“, sagte der Dipl.-Restaurator und Leiter des Fachgebietes Restaurierung für Bau- und Kunstdenkmalpflege im LAD, Andreas Menrad gegenüber dem VDR. Diese, seit Jahren immer wieder angeregte Beteiligung von Restauratoren an Ausschreibungen für Gebietsreferenten wurde nun berücksichtigt.
  • Publikation „Quo vadis Restaurierung“, Dresden 2011 (siehe Anmerkungen 16, 21)
    Diese Publikation, die nach einer Tagung in Dresden anlässlich des 10-jährigen Bestehns des VDR entstand, kann im VDR Shop (kostenlos) oder im Downloadbereich für Mitglieder heruntergeladen werden.
  • Auch der Band „FORWARD – Forum wissenschaftliches Arbeiten in Restaurierung und Denkmalpflege“ (siehe Anmerkungen 16, 27, 32, 33), der nach der VDR-Tagung 2017 in Berlin entstand, kann im VDR Shop kostenlos oder im Downloadbereich für Mitglieder heruntergeladen werden.
  • Liste der Ausbildungsstätten und Hochschulen in Deutschland für Restauratoren (siehe Anmerkung 22)
  • VDR-Positionspapier zur Vergütung von Restauratoren im Öffentlichen Dienst vom 01.01.2018 (siehe Anmerkung 28)
    Der VDR hat ein Positionspapier zur Eingruppierung von Restauratoren im Öffentlichen Dienst in Bezug auf die neuen Entgeltordnungen zu den Tarifverträgen für Bund (TVöD Bund) und Kommunen (TVöD-V VKA) sowie zu ausstehenden Erneuerungen der Entgeltordnungen zu den Tarifverträgen der Länder (TV-L und TV-H) erarbeitet.
  • Im Leitartikel von Prof. Dr. Jan Raue am 13. Mai 2018 „Die eigene Position kraftvoll vertreten – offen für den Dialog!“ zitiert dieser u.a. den Appell „Berufliche Perspektiven in der Denkmalpflege stärken und vermitteln“, den das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz auf seiner Jahrestagung am 13. November 2017 in Basel beschlossen hat (siehe Anmerkung 35)

*Die studierte Diplom-Restauratorin und promovierte Kunsthistorikerin Dr. Dörthe Jakobs (hier im Restauratorenblog) ist Expertin für die Konservierung und Restaurierung von Wandmalerei und Architekturoberflächen. Sie ist Oberkonservatorin am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.