Im Jahr 2018 konnten mit der Unterstützung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Restaurierungsprogramms Bildende Kunst folgende Projekte realisiert werden.

7 Gemälde und 2 Tastobjekte von Emil-Schumacher | Emil-Schumacher-Museum Hagen

Auch im Jahr 2018 wird das Emil-Schumacher-Museum bei der Restaurierung von neun für die Sammlung wichtigen Kunstwerken durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Es handelt sich bei dem Projekt um die Restaurierung von Werken des Malers und Grafikers Emil Schumacher. Dazu gehören zwei Tastobjekte aus dem Jahr 1957 sowie ein Gemälde aus dem Jahr 1964 und sechs Reisebilder bzw. so genannte Gouachen (Gemälde auf Papier) aus den Jahren 1976 bis 1978. Die vom Künstler so benannten Tastobjekte gehören zu einer Gruppe von insgesamt sieben reliefartigen malerischen Objekten in Mischtechnik in der Sammlung.

Die Drahtgeflechte sind verstaubt und die Farbschichten locker, so dass konservierende Maßnahmen dringend nötig sind. An den Gemälden und Papierarbeiten müssen unter anderem ebenfalls Reinigungs- und Festigungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Alle Werke sollen nach den Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

1 Gemälde und 4 Fotografien | Stiftung B.C. Koekkoek-Haus

Die Stiftung B.C. Koekkoek-Haus wurde als Kapitalstiftung im Jahre 1997 gegründet, als das Städtische Museum in Kleve in das Museum Kurhaus umzog. Das B.C. Koekkoek-Haus etablierte sich in Folge als Spezial-Museum für niederländische romantische Landschaftsmalerei, einzigartig in Deutschland und den Niederlanden.

Die Stiftung hat in den vergangenen zwei Jahren begonnen, restaurierungsbedürftige Objekte aus der Sammlung ausstellungsfähig instand zu setzen. In diesem Jahr stehen ein qualitätvolles großformatiges Gemälde von Marinus Adrianus Koekkoek sowie vier Familienfotos des Großneffen Hermanus Willem Koekkoek auf der Agenda.

Das zu restaurierende Gemälde ist derzeit in einem nicht präsentablen Zustand. Es bedarf einer Reinigung und Entfernung eines optisch sehr störenden, wahrscheinlich auf eine ältere Restaurierungsmaßnahme zurückgehenden Farbstreifens. Die Fotografien müssen unter anderem gereinigt und fachgerecht gerahmt werden.

Im Jahr 2019 soll im B.C. Koekkoek-Haus eine Ausstellung über H.W. Koekkoek stattfinden. Spätestens für diese Ausstellung ist die Präsentation der Fotografien unerlässlich. Dauerhaft werden die Familienmitglieder des Malergeschlechtes Koekkoek in Zukunft in Porträt in der Dauerausstellung präsentiert.

1 Torso eines Kruzifixes, 11 Gemälde, 22 Zeichnungen | Museum Katharinenhof Kranenburg

Bereits mehrmals konnte das Museum Katharinenhof, vertreten durch den Verein für Heimatschutz e. V. 1922 Kranenburg, vom Restaurierungsprogramm Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen profitieren. So wurden Maßnahmen, die für den Verein finanziell nicht zu stemmen gewesen wären, möglich. In den ersten Anträgen bezogen sich diese Maßnahmen vor allem auf Exponate aus der 2009 eröffneten Abteilung „Heilige Orte – Heilige Dinge.“

Seit 2013 liegt ein Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit auf der Sichtung und Neustrukturierung der Depotbereiche, aber vor allem auch auf der Kontrolle der Exponate aus der Dauerausstellung. In diesem Zusammenhang sollen im Jahr 2018 ein Holztorso, elf Gemälde verschiedener Künstler und 22 Zeichnungen von John Smith aus den 1940er Jahren bearbeitet werden.

9 Fotografien von Man Ray, 1 Messingobjekt „Brass“ von Donald Judd | Städtisches Museum Abteiberg, Stadt Mönchengladbach

Im Sammlungsbestand des Museums Abteiberg befindet sich ein Konvolut von 50 Fotografien Man Rays aus der Zeit von 1921 bis 1933; lediglich ein Porträt entstand 1954 (Juliet). Neun der 50 Fotografien weisen einen schlechten Zustand auf. Am auffälligsten sind dabei bräunliche Verfärbungen und aufgehellte Areale. Diese Partien sind deutlich zum intakten Bildbereich abgegrenzt und erscheinen in rundlich geschlossenen Formen, Laufspuren oder als streifiger Pinselduktus.

In einem ersten Schritt sollten die betroffenen Kunstwerke ausgerahmt werden, um deren Zustand noch eindeutiger untersuchen zu können. Während diesen Schrittes beziehungsweise anschließend sollten die Oberflächen trocken gereinigt werden. Die Behandlung der verfärbten Areale erfolgt durch eine überdeckende Retusche. Diese sollte durch reversiblen Auftrag von lichtechten Pigmenten durchgeführt werden.

 

Die amerikanischen Hauptvertreter der Minimal Art sind im Museum Abteiberg mit charakteristischen Werken der 1960er Jahre vertreten, darunter das Objekt Brass (1969) von Donald Judd. Allgemein muss der Zustand von Brass als schlecht bezeichnet werden. Legte Judd größten Wert auf klare Formen und perfekte, fehlerfreie Oberflächen, sind diese Parameter hier nicht mehr gegeben. Alle Oberflächen weisen Spuren von unsachgemäßer Behandlung und Alterung auf.

Ziel der Maßnahmen ist die Restaurierung der Plastik unter Berücksichtigung der künstlerischen Intention. Erreicht werden soll, dass sämtliche Veränderungen an der Oberfläche behoben werden und wieder ein homogener, perfekter Zustand der Messingoberfläche erreicht wird.

2 großformatige Leinwandgemälde von Johann Spilberg d.J. (1619–1690) | Museum Kunstpalast Düsseldorf

Seit über 50 Jahren schmücken die großformatigen Bildnisse der pfälzischen Herrscher von Johann Spilberg d. J.  die Galerie des historischen Rathauses der Stadt Düsseldorf. Damals waren sie als Teil einer Ahnengalerie Ausdruck höfischer Prachtentfaltung und  territorialer Ansprüche. Heute verweisen sie als repräsentative Ausstattungsstücke im Zentrum des politischen Geschehens auf die Tradition und Geschichte des Landes NRW und der Stadt Düsseldorf.

Im jetzigen Zustand sind die Gemälde jedoch wenig repräsentativ. So ist die Wirkung der Bilder erheblich durch zahlreiche, auffallend dunkle und fleckige Retuschen und durch einen ergrauten, teils erblindeten Firnis beeinträchtigt. Zu den durchzuführenden Maßnahmen zählen die Oberflächenreinigung, die Abnahme beeinträchtigender Firnisschichten und eine Verbesserung beziehungsweise Neuausführung der Retuschen.

Während der Sanierungsmaßnahmen des Rathauses bietet sich die einmalige Gelegenheit die Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten an den beiden Gemälden durchzuführen.

Stern-Bildreportagen-Konvolut | Museum Folkwang, Essen

Mit der Übernahme der Schenkung des fotografischen Nachlasses von Claudia Deffarge und Gordian Troeller 2017 hat sich das Museum Folkwang der Verpflichtung gestellt, Sorge für den Erhalt des Nachlasses und dessen Vermittlung zu tragen. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass beide Fotojournalist*Innen zu den wichtigsten politischen Journalisten, Reportagefotografen und Dokumentarfilmern im Europa der 1950er bis 1980er Jahre zählen. Als bedeutende Dokumente der Zeit- und Bildgeschichte des 20. Jahrhunderts vereinen ihre Arbeiten eine für den deutschen Journalismus singuläre Haltung, Bildsprache und Sichtweise.

Seiner besonderen Bewahrungsaufgabe kommt das Museum im Förderjahr 2018 nach, in dem es diese bedeutenden Bestände sowohl konserviert und restauriert, digitalisiert als auch umarchiviert. Im Rahmen der Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen können mehr als 2.000 Negativfilme und 13.000 Diapositive für die Zukunft gesichert werden.

21 Plakate aus der Gründungssammlung des Deutschen Plakatmuseums |Museum Folkwang, Essen

Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen wird ein Teil der Gründungssammlung des Deutschen Plakat Museums restauriert.

Das Deutsche Plakat Museum besitzt eine der größten Spezialsammlungen weltweit: Sie enthält insgesamt mehr als 350.000 Plakate aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur. Dabei spannt sich der Bogen zeitlich von den Anfängen der Plakatentwicklung bis in die Gegenwart. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Dokumentation der deutschen Plakatentwicklung im europäischen Kontext. Die Sammlung beherbergt Blätter bekannter Künstler und innovativer Gestaltung ebenso wie Plakate als Dokumente der Alltagsgeschichte.

Im Rahmen der vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Maßnahme werden 21 Plakate aus der Entstehungszeit zwischen 1892 und 1920 – u. a. von Henri de Toulouse-Lautrec, Théophile-Alexander Steinlen, Ludwig Hohlwein und Lucian Bernhard – dauerhaft konservatorisch stabilisiert und wieder ausstellungsfähig gemacht.

 

Rathausbild: Sechs klevische Herzöge, 17. Jh. | Museum Zitadelle Jülich

Das sogenannte Rathausbild mit der Darstellung aller "sechs klevischen Herzöge" bis zum Erlöschen des jülich-klevischen Herzogshauses vor dem Panorama der Stadt Kleve. Wie jüngere Forschungen nahelegen, ist die Darstellung in mehreren Versionen überliefert. Als Ursprungsbild wird die in Kleve befindliche Version 62,5 cm x 138 cm auf Holztafel mit einem vermuteten Enstehungszeitpunkt um 1650 angenommen. Weiter sind in Emmerich, Duisburg Versionen vorhanden, die ebenfalls in das 17. Jahrhundert datiert werden. Weitere Versionen ungeklärten Alters sind in Hamm, Burg Altena und Burg Krumau bekannt. Die Versionen aus Rees, Düsseldorf und Wesel sind Kriegsverluste und wurden teils durch Kopien des 19. und 20. Jahrhunderts ersetzt.

Das Gemälde weist großflächige Übermalungen und Retuschen, teilweise ohne Kittung, auf. Der Bildträger wurde zudem mehrfach doubliert. Von der ursprünglichen Qualität des Gemäldes ist kaum noch etwas zu erkennen. Aber auch die Eigenschaft als Geschichtsdokument wird durch die starke malerische Veränderung eingebüßt.

Ziel der Restaurierung sollte neben einer Konservierung die weitestgehende Sichtbarmachung des ursprünglichen Bestandes sein. Zu den Maßnahmen zählen Reinigung, Abnahme von Übermalungen und Retuschen. Kittungen und Retuschen sind ebenso vorgesehene wie die Rekonstruktion fehlender Bildteile.

"Fünf Türen" von Gerhard Richter, 1967 | Museum Ludwig, Köln

Bei den Fünf Türen von Gerhard Richter handelt es sich um eine Arbeit, die aus  fünf einzelnen Gemälden besteht und insgesamt 235 cm x 550 cm groß ist.

Die Gemäldeoberflächen weisen unzählige Malschichtsprünge auf. Stellenweise ziehen sich die Kanten der gebrochenen Malschichtbereiche leicht konkav nach oben. Im Übrigen sind kleinere Schäden präsent, die auf leichte Stöße zurückzuführen sind. Neben der konservatorischen Bedenklichkeit hinsichtlich eines Malschichtverlustes führt die Craquelébildung auch zu einem sehr unruhigen und ästhetisch unbefriedigenden Oberflächenbild. In einzelnen Bereichen sind Schäden wie Schrammen, Zugfalten, farblich unstimmige Retuschen und Microausbrüche festzustellen.

Ziel der Restaurierung, die im Jahr 2018 durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, ist es, die Gemälde in einen konservatorisch stabilen und in einen gepflegten Zustand zu versetzen. Die Restaurierung birgt die Chance, die Fünf Türen im Werkzusammenhang Gerhard Richters am Museum Ludwig neu zu begreifen. Die angestrebte Verbesserung der Lesbarkeit könnte zu einer verloren gegangenen Unmittelbarkeit beim Betrachten führen und somit das Werk für die Öffentlichkeit neu erfahrbar machen.

„Kinderduduen“, Originalillustrationen von Susanne Ehmcke (1906–1982) | Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf

Das Museum Burg Wissem, Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf, ist ein Spezialmuseum für Bilderbücher, künstlerisch illustrierte Kinder- und Jugendliteratur und Künstlerbücher. Die Institution zeichnet sich vor allem durch seine umfangreiche Sammlung an Originalillustrationen aus, die eine Besonderheit in der europäischen Museumslandschaft darstellt und einen repräsentativen Einblick in die Illustrationskunst des deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchs vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart ermöglicht.

Zu der Gruppe der historischen Bilderbuchillustrationen zählen auch die Arbeiten der deutschen Illustratorin und Autorin Susanne Ehmcke (1906–1982). Susanne Ehmckes Schaffenszeit erstreckt sich über einen Zeitraum von den 1920er bis in die 1970er Jahre.

Im Besitz des Bilderbuchmuseums Troisdorf befinden sich rund 120 Werke der Künstlerin. Darunter sind insgesamt 28 Originalillustrationen zu dem Kinderduden von 1959. Im Jahr 2013 wurden bereits 7 Originalillustrationen aus diesem Konvolut restauriert, gefördert durch das Restaurierungsprogramm Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mittlerweile sind durch Schenkungen weitere 21 Originale zum Kinderduden hinzugekommen und somit ist das Konvolut, welches nun insgesamt 28 Blatt umfasst, vollständig. Es ist ein Anliegen des Museums, den Substanzerhalt des gesamten Konvoluts zu gewährleisten, d. h. auch die restlichen 21 Originale zum Kinderduden restaurieren zu lassen. Diese Maßnahme wird im Förderjahr 2018 durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.

 

29 Gemälde, 1 Hinterglasbild, 1 Daguerreotypie | Beethovenhaus, Bonn

Das Beethoven-Haus beherbergt die größte und vielseitigste Beethoven-Sammlung der Welt. Sie wurde seit 1889 zusammengetragen und umfasst mehr als 1.000 Autographen, (eigenhändige Niederschriften, Skizzen, Überprüfte Abschriften u. a. m.).

Die mehrere tausend Objekte umfassende Bildersammlung besteht zum einen aus drei Vierteln aller authentischen Beethoven-Portraits, darunter jenes von Joseph Karl Stieler, aber auch eine reiche Zahl von Kunstwerken des späteren 19., 20. und 21. Jahrhunderts, die oft unter Bezugnahme auf authentische Portraits, vor allem auf die Lebendmaske, geschaffen wurden. Die Sammlung umfasst ferner Portraits von wichtigen Bezugspersonen Beethovens. Dieser Sammlungsbereich hat im Januar 2018 einen sehr bedeutenden Zuwachs mit der Übernahme der Bildersammlung der hiesigen Lese- und Erholungsgesellschaft erfahren.

Zur Restaurierung stehen einige der bedeutendsten authentischen Portraits an. Dazu zählt u. a. das Portrait von Stieler, das weltweit das mit Abstand bekannteste Portrait des Komponisten ist. Auch ein Hinterglasbild sowie eine Daguerreotypie werden im Rahmen des Restaurierungsprogramms Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen restauriert. Die Bilder kommen allesamt in die neue Dauerausstellung, die rechtzeitig zum Beethoven-Jubiläum 2020 eröffnet werden wird.

15 bekleidete Wachsfiguren einer historischen Krippe | Museum Religio, Telgte

Die historische Krippe stammt aus der katholischen Kirchengemeinde in Recke, gelangte dann in den Besitz der Familie Burgholz und wurde 1995 dem Telgter Museum übergeben. Die Krippe wird auf die Zeit um 1840 datiert. Die Köpfe und Hände dieser Figuren sind aus Wachs gefertigt, die Kleidung ist biedermeierlich.

Bekleidete Wachskrippen in der Art der Krippe aus Recke wurden in den Dörfern und Kirchen des Münsterlandes im 18. und 19. Jahrhundert aufgebaut, sind jedoch nur noch in wenigen Exemplaren vollständig erhalten. Die Recker Krippe weist zudem einige besondere Figuren auf, wie beispielsweise den Mohel, der den Jesusknaben am achten Tag nach der Geburt nach jüdischem Ritus beschneidet. Dies macht sie im Vergleich zu den anderen erhaltenen Krippen einzigartig.

Die Figuren sind stark verschmutzt. Im Wachs der Gesichter und Hände ist der Schmutz teilweise in die Oberfläche eingerieben. In den Kleidungsstücken finden sich zudem vergraute Bereiche, in denen der Schmutz an den Fasern haftet. Das Wachs der Gesichter zeigt häufig bräunlich verfärbte Risse. An fast allen Figuren sind die Finger abgestoßen oder abgebrochen.

Zu den in den Jahren 2017 und 2018 im Rahmen des Restaurierungsprogramms Bildende Kunst geförderten Maßnahmen zählen neben der mechanischen Reinigung der Textilien, die Konservierung, Restaurierung und teilweise Rekonstruktion der Kleidungsstücke. Die Wachsoberflächen müssen gereinigt, teilweise gesichert und ergänzt werden.

2 Aluminiumreflektoren AR/64 von Hermann Goepfert, Gemälde „Rhythmus“ von Hans Richter | Kunstmuseen Krefeld

Am Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld werden im Förderjahr 2018 zwei Projekte durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Ein sogenanntes Rollbild, „Rhythmus“, 1923/64, von Hans Richter, für das es im Zuge der Restaurierung eine neue Präsentationsform zu finden gilt und zwei Aluminumreflektoren von Hermann Goepfert.

Die beiden Reflektorbilder von Hermann Goepfert entstanden 1964 und befinden sich seitdem in der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld. Sie gehören zu dem großen Bestand an kinetischen Objekten der 1960er Jahre, der sich in der Sammlung erhalten hat. Der lichtkinetische Effekt der Objekte wird durch eine präzise kalkulierte Anordnung von Aluminiumblechen erzielt. Eine gewölbt installierte Aluminiumplatte bildet hierbei jeweils die Reflexionsfläche bzw. den Bildhintergrund. Die davor frei aufgehängten, horizontal angeordneten Metallelemente bewirken je nach Lichteinfall einen komplexen lichtkinetischen Effekt, der sich jeweils aus einem

Wechselspiel von Lichtreflexen und Schattenbildung ergibt.  Die wesentliche Zielsetzung der Restaurierung besteht darin, die homogenen glanzmattgebürsteten sowie polierten Oberflächen der Blech-Teile wiederherzustellen, um ein Erleben der kinetischen licht- und schattenreflektierenden Eigenschaften der beiden Objekte wieder zu ermöglichen, sowie die Materialien vor Korrosion/Schäden zu schützen.